Die Ehevertrags-Kosten
Im Vergleich zu so manchen prominenten Scheidungsbeispielen und deren Folgen fallen Ehevertrag Kosten nur gering ins Gewicht. Man erinnere sich beispielsweise an – für Deutschland nicht vergleichbare – Fälle prominenter Milliardäre, die nach der Scheidung pleitegingen und Jahre brauchten, um sich wieder von diesen Rückschlag zu erholen. Viele weitere Negativfälle können für die Heirat aus Liebe aufgezählt werden, bei denen ohne Gedanken an Geldfragen oder das eigene Finanzleben das Ja-Wort gesprochen wurde. Gerade Unternehmer und Selbstständige sollten nicht die Kosten eines Ehevertrages scheuen und sich u.a. bezüglich des Güterstands in der Ehe beraten lassen. Feste Vereinbarungen mit dem Partner schützen vor dem so gefürchteten Rosenkrieg.
Keine unliebsamen Überraschungen
Nur die wenigsten der jährlich ca. 380.000 heiratenden Paare in Deutschland denken überhaupt an einen Ehevertrag. Man sollte sich jedoch nicht von den Kosten abschrecken lassen. Die Kosten für Anwalt und Notar richten sich immer nach den im Vertrag angegebenen Vermögen der beiden Parteien, d.h. ein Ehevertrag ist meist "billiger", wenn er noch vor der Ehe geschlossen wird und man noch jung ist. Aber auch vermögende Heiratswillige sollten vor den Kosten an die Vorteile und Einsparungen denken. Sind Unterhalt, Versorgungsausgleich und Güterstand geklärt, warten keine bösen Überraschungen mehr auf Sie und auch bei einer Scheidung bleiben Ihre Firma oder Ihre Rücklagen erhalten. Im Vergleich zu der ohne Ehevertrag gesetzlich bestimmten Zugewinngemeinschaft fahren Sie mit Ehevertrag besser.
Ein Ehevertrag muss nicht unbedingt die romantische Seite einer Eheschließung zerstören. Wenn beide Partner auf den Boden der Tatsachen stehen und sich eingestehen, was ihnen wirklich bei einer Scheidung zusteht, kann ein Ehevertrag auch positive Seiten haben. Außerdem steht auch immer ein Anwalt beratend zur Seite, der ausgleichend wirkt und für beide Seiten eine gerechte Lösung zu finden versucht.
Letztendlich sollte man sich auch bezüglich der verhältnismäßig geringen Kosten des Ehevertrages immer wieder sagen: Lieber eine Ende ohne Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.